klettern_02.jpg
klettern_01.jpg
klettern_03.jpg
kletttern-04.jpg
natur-14b.JPG

Zeitliche Sperrungen an Kletterfelsen

klettern 31Junger Kolkrabe im Horst Der Schutz der Brutvögel ist ein ganz wichtiger Beitrag zum naturverträglichen Klettern. Da ist es wichtig zu wissen, welcher Kletterfels ist aktuell gesperrt oder offen fürs Klettern? In unserer Liste sind alle fixen und flexiblen Sperrungen an Kletterfelsen in Baden-Württemberg zum Schutz von Wanderfalken, Dohlen, Kolkraben und Uhu dargestellt.

 

 

Aktuelle Informationen zum Schutz der Brutvögel an Kletterfelsen in Baden-Württemberg (Kletterregionen "Schwarzwald", "Odenwald", "Schwäbische Alb") erhalten Sie im DAV-Felsinfo unter www.dav-felsinfo.de. Temporäre Felssperrungen sind dort beim jeweiligen Felsen aufgeführt.  

Bitte beachten Sie unbedingt auch die Hinweise und Beschilderung vor Ort am Fels.

 

klettern 18Zeitlich flexible SperrungErst informieren, dann klettern!

Der Schutz von gefährdeten Brutvögeln ist ein aktiver Beitrag der Kletterer zum Natur- und Artenschutz. Dohlen, Kolkraben, Wanderfalken und Uhus brauchen während der Balz-, Brut- und Aufzuchtzeit störungsfreie Räume um ihre Horst- und Nistplätze. An wichtigen Brutfelsen der Dohle gibt es auch eine Schutzzeit während der Herbstbalz im Oktober, entweder ganztägig oder bis 12 Uhr mittags. Diese bitte beachten und einhalten.

Der DAV fordert alle Kletterer auf, sich strikt an die Schutzzeiten für die Brutvögel zu halten. Bitte erst informieren, dann klettern.


Vögel der Felsen

 

Wanderfalke

natur 017Wanderfalke im BrutrevierWanderfalken (Falco peregrinus) schlagen ihre Beute in der Luft, wobei sie im Sturzflug bis fast 300 km/h erreichen können. Sie erbeuten Meisen, Drosseln, Stare, Finken und Tauben. Die Beute wird anschließend auf Rupfkanzeln zerlegt. Das Weibchen ist mit über 40 cm Körperlänge größer als das Männchen („Terzel“). Die natürlichen Feinde der Wanderfalken sind Uhu und Steinmarder.

Mit auffälligen Schauflügen, Rufen und gemeinsamem Befliegen des Brutplatzes beginnt ab Februar die Balz. Falken bauen keine Nester, die 3-4 Eier werden im März direkt auf einen Felsabsatz gelegt. Ende April schlüpfen die Jungen, die Nestlingszeit dauert ca. 6 Wochen. Anschließend bleibt die Familie noch mehrere Wochen zusammen, die Jungvögel werden gefüttert und erlernen das Jagen. Der Bruterfolg liegt bei etwa 2,5 Junge pro erfolgreiche Brut.


natur 018Zwei junge Wanderfalken im HorstDurch Umweltgifte, Aushorstungen Freizeitaktivitäten sowie natürliche Feinde und Parasitenbefall brach die Population in den 1960er Jahren in Baden-Württemberg fast vollständig zusammen. Aufwendige Schutzmaßnahmen führten zu einer Erholung des Bestands in Baden-Württemberg. Der Wanderfalke kommt in allen Felsgebieten des Landes vor, brütet aber auch in Steinbrüchen und an hohen Bauwerken in künstlichen Horsten.


 Dohle

natur 019Dohlen bei der Herbstbalz am FelsDie Dohle oder Turmdohle (Corvus monedula) – nicht zu verwechseln mit der Alpendohle – nistet in Kolonien. Die Vögel bauen ihre Nester in kleine Höhlen und Nischen von Felsen, aber auch an Gebäuden und in Baumhöhlen. Die Brutperiode dauert von März bis Juni, Dohlen legen meist 4-6 Eier. Die Vögel sind Allesfresser und ernähren sich u.a. von Insekten, Mäusen, pflanzlicher Kost und Aas. Durch den Rückgang von Nahrungsquellen und Brutplätzen hat der Bestand in Baden-Württemberg stark abgenommen. Viele Kolonien sind erloschen, manche Kolonien bestehen nur noch aus ein oder zwei Brutpaaren. Dohlen sind in der Roten-Liste von Baden-Württemberg als „gefährdet“ eingestuft.

An manchen Brutfelsen der Dohle besteht während des Monats Oktober ein Kletterverbot. Im Donautal allerdings nur bis 12 Uhr mittags. Hintergrund ist, dass bei den jungen Dohlen in dieser Zeit die Paarbildung stattfindet („Verlobungszeit“). Diese halbtägige Schutzzeit im Oktober ist unbedingt einzuhalten.


Kolkrabe

natur 020Kolkrabe im Flug mit typisch keilförmigem Schwanz.Kolkraben (Corvus corax) gehören zu den intelligentesten Vögeln. Sie sind sehr lernfähig, jedoch auch störempfindlich scheu und und am Brutplatz störempfindlich. Raben werden bis zu 60 cm groß. Ihre Rufe sind enorm vielseitig, typisch ist ihr unverwechselbares, tiefes "grok". Der Kolkrabe ernährt sich als Allesfresser u.a. von Mäusen, Insekten, Aas, Samen und Früchten.

 Durch gezielte Verfolgung wurde der Kolkrabe in Baden-Württemberg Ende des 19. Jh. ausgerottet. Die Wiederbesiedelung erfolgte ab etwa 1950 aus dem Alpenraum. Der "Kolk" brütet im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb und auf Bäumen im Alpenvorland. Kolkraben sind Jahresvögel und bleiben auch im Winter im Gebiet, die Reviere der Altvögel sind ganzjährig besetzt.


natur 023Kolkrabenhorst mit Eiern.Wenn Kolkraben und Wanderfalken um günstige Horstplätze konkurrieren, setzt sich meist der größere Rabe durch. Selten brüten beide Arten in enger Nachbarschaft am gleichen Fels. Die Balz mit akrobatischen Flugspielen beginnt bereits im Januar. Die Vögel bauen in Felsnischen große Nester aus Reisig und Ästen, die Ablage der 4-6 Eier erfolgt im März. Die Jungvögel schlüpfen im April, die Nestlingszeit dauert ca. 6 Wochen. Nach dem Ausfliegen der Jungraben im Juni bleibt der Familienverband noch 1-3 Monate zusammen. Der Bruterfolg liegt bei etwa 3 Junge pro erfolgreiche Brut.


Uhu

natur 022Junge Uhus.Mit einer Körperlänge von 70 cm und einer Spannweite von 170 cm ist der Uhu (Bubo bubo) unsere größte Eule. Uhus nisten an Felsen oder im felsigen Gelände. Die Brutzeit dauert von Januar bis Mai, meist werden 2-4 Eier gelegt. Die Aufzucht der Jungen dauert bis in den September. Uhus ernähren sich vorwiegend von Säugetieren, Vögeln, aber auch von Amphibien und Reptilien. Der Bestand der Uhus in Baden-Württemberg nimmt derzeit zu.

Sonstige Termine

Keine Termine

Wettkampftermine

Keine Termine

Aktuelle Felssperrungen